Die Auswirkungen von Working Capital im Betrieb einer Fertigungsindustrie

Das Betriebskapital stellt kurzfristige Vermögenswerte dar, die einem Unternehmen zur Erfüllung finanzieller Verpflichtungen wie Gehaltsabrechnung, Gläubiger und Lieferanten zur Verfügung stehen. Ein Unternehmen mit unzureichendem Betriebskapital kann Liquiditätsprobleme haben, selbst wenn seine Vermögenslage und Rentabilität gesund sind. Verarbeitende Unternehmen unterliegen den Herausforderungen des Umlaufvermögens, da die Kosten für Lieferanten und Produktion häufig mehrere Monate vor dem Verkauf der Waren an Kunden zu zahlen sind.

Working Capital Management für Hersteller

Das Betriebskapital steht bei den geschäftlichen Herausforderungen, denen sich die produzierenden Unternehmen derzeit gegenübersehen, an oberster Stelle. Das einzige Problem, das als ernsthaftes Problem eingestuft wird - steigende Kosten - hängt auch direkt mit dem Betriebskapital und dem Cashflow zusammen. Eine buchhalterische Beschreibung des Betriebskapitals wird als Finanzformel ausgedrückt, in der das Nettoumlaufvermögen den kurzfristigen Vermögenswerten abzüglich der kurzfristigen Verbindlichkeiten entspricht. Wenn diese Berechnung eine negative Zahl ergibt, hat ein Unternehmen ein negatives Betriebskapital und sollte auf kurzfristige Cashflow-Probleme aufmerksam werden. Das Betriebskapital-Management von Herstellern und anderen Unternehmen soll solche Schwierigkeiten vorwegnehmen und beheben, bevor sich normale Zahlungen verzögern. Finanzmanager der Fertigungsindustrie haben mehrere potenzielle Strategien zur Überprüfung des Cashflows. Zwei davon sind Lean Manufacturing und Asset-Finanzierung.

Lean Manufacturing

Das Konzept einer schlanken Organisation wurde ursprünglich auf die Fertigungsindustrie angewendet und hat sich auf andere Unternehmen als traditionelle Hersteller übertragen. Dennoch sind die Vorteile schlanker Fertigungsprozesse hilfreich, um die Liquidität und den Cashflow zu verbessern. Ein schlanker Hersteller hat ständig das Ziel, Abfall und unnötige Kosten während des gesamten Fertigungsprozesses zu reduzieren. Durch die Erreichung von Lean-Management-Zielen werden weniger finanzielle Ressourcen benötigt, was sich in einem verbesserten Betriebskapital niederschlägt. Die Kostensenkung reicht jedoch möglicherweise nicht aus, um einen positiven Cashflow für einen Hersteller aufrechtzuerhalten.

Vermögensfinanzierung

Eine anhaltende Herausforderung für jedes Unternehmen und insbesondere für produzierende Unternehmen besteht darin, den zeitlichen Abstand zwischen den Ausgaben für die Herstellung von Waren und dem Erhalt der Zahlung beim Verkauf dieser Produkte zu verringern. Selbst wenn ein Hersteller einen Verkauf tätigt, bezahlt der Kunde den Kauf in der Regel nicht sofort. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellen Geldmittel dar, die von Geschäftskunden fällig sind, aber derzeit noch nicht bezahlt sind. Verlängerte Zahlungsbedingungen und langsam zahlende Kunden führen zu einem potenziellen Liquiditätsengpass bis zum Eingang der Zahlungen. Die Vermögensfinanzierung ist eine Finanzstrategie, die es den Herstellern ermöglicht, Geld von ihren Forderungen zu erhalten, bevor die Kunden ihre Zahlungen bezahlt haben. Dies kann eine zeitnahe Lösung für produzierende Unternehmen sein, um zu überlegen, wann es zu übermäßig verspäteten Zahlungen kommt. Die Kosten für die Vermögensfinanzierung können stark variieren, und eine sorgfältige Prüfung der finanziellen Bedingungen ist unabdingbar.

Bank Kreditlinien

Die Hersteller können auch eine Kreditlinie für das Working Capital von traditionellen gewerblichen Kreditgebern wie Banken beantragen. Kreditlinien wurden jedoch von vielen Kreditinstituten zugunsten anderer Finanzierungsprogramme eingestellt. Kleinere Hersteller haben in der Regel andere Kreditentscheidungen als große Produktionsunternehmen. Zwar gibt es für Hersteller jeder Größe eine alternative Betriebskapitalfinanzierung, doch kann umfangreiche Forschung erforderlich sein, bevor die effektivste Lösung gefunden werden kann.

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