Die Schwäche der mobilen Werbung

Laut Angaben der Wireless Association waren Ende 2007 mehr als 255.000.000 Menschen in den USA oder 84 Prozent aller Verbraucher Mobilfunkkunden. Die schiere Zahl der mobilen Nutzer allein macht mobile Werbung jedoch nicht rentabel. Die Mobiltelefonbranche hat mehrere Hürden zu überwinden, z. B. die Vereinheitlichung der Branche und die Überzeugung der Nutzer, Anzeigen zu akzeptieren, bevor mobile Anzeigen zu einem bedeutenden Teil des Werbemarkts werden.

Zersplitterung

Martin Sorrell, Gründer und Chief Executive von WPP PLC, dem nach Umsatz weltweit größten Werbeunternehmen, erklärte auf dem Mobile World Congress 2011 in Barcelona die Fragmentierung zur größten Hürde auf dem Markt für mobile Werbematerialien. Zum Beispiel hat Apple sein iOS-Betriebssystem seit 2011 nicht an Drittentwickler freigegeben. Google unterhält das Open-Source-Android-System, und Microsoft verfügt über das Betriebssystem Windows Phone. Aufgrund der fehlenden Einheitlichkeit der Betriebssysteme für Mobiltelefone können Werbetreibende Anzeigen nicht auf bestimmte Nutzer ausrichten, wie dies für Fernseh- oder Internet-Nutzer der Fall wäre.

Zuschauer messen

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hat die Mobilfunkbranche nur wenige Möglichkeiten, eindeutige Werbeeinblendungen zu erkennen und betrügerische Ansichten oder Klicks von Bots und anderen schädlichen Programmen zu eliminieren. Darüber hinaus können Unternehmen keine legitimen Eindrücke in Schlüsselkategorien wie US- und internationale Benutzer trennen. Einige mobile Inhalte, z. B. heruntergeladene Lieder oder Videospiele, stellen nur unterbrochene Verbindungen zum Mobilfunkanbieter des Benutzers her.

Andere Herausforderungen

Die Branche der mobilen Werbung muss die Privatsphäre der Nutzer respektieren und die Verbraucher dazu bringen, den Unternehmen die Möglichkeit zu geben, Anzeigen in mobilen Inhalten zu schalten, um den Zugang zu demografischen Informationen zu ermöglichen. Mobilfunkbetreiber und Werbetreibende müssen dazu beitragen, die Nachfrage nach neuen Arten von mobilen Inhalten anzukurbeln, anstatt vorhandene Bedürfnisse zu erfüllen, so das Interactive Advertising Bureau. Der ständige Übergang von 3G- zu 4G-Systemen und eine leistungsfähigere Hardware sollten die meisten technischen Hindernisse für die Bereitstellung datenintensiver Handy-Anzeigen beseitigen.

Überlegungen

Trotz ihrer Schwächen ist die mobile Werbebranche auf ein enormes Wachstum eingestellt. So dürften die Ausgaben für mobile Werbung zwischen 2011 und 2014 von 1, 1 Mrd. USD auf 2, 6 Mrd. USD steigen. Die Möglichkeit für Werbetreibende, Anzeigen nach Standort auszurichten, bietet Unternehmen eine beispiellose Möglichkeit, mit demografischen Nischen zu kommunizieren. Darüber hinaus reagieren Verbraucher möglicherweise fast sofort auf standortspezifische Werbung.

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